Warum ein Baugrundgutachten?
Teil der Vorbereitung für jedes Bauvorhaben ist eine Baugrunduntersuchung und das daraus folgende Baugrundgutachten. Ein Experte liefert einen Bericht über Beschaffenheit und Tragfähigkeit des Baugrunds und macht eine Aussage zu den Maßnahmen die getroffen werden müssen, um das Gebäude stabil und sicher zu gründen. Dieser Bericht ist das Baugrundgutachten. Auf das Gutachten stützt sich der Architekt für die Planung der Fundamente. Je nachdem, wie der Untergrund auf dem jeweiligen Grundstück beschaffen ist, hat das einen großen und oft auch finanziellen Einfluss auf die Bauplanung. Ist der Boden zum Beispiel fest und felsig, dann ist ein einfacheres Fundament ausreichend. Der Bauherr muss hier jedoch mit höheren Kosten für den Aushub und den Abtransport des Aushubmaterials rechnen. Ist der Boden allerdings locker, nicht so stabil und zudem auch noch von Grundwasser durchdrungen, muss gegebenenfalls ein teureres Fundament gesetzt werden, das die instabilen Schichten durchdringt und sich auf festeren Schichten weiter im Erdreich gründet.
Was muss der Gutachter wissen?
Der Gutachter basiert sich zunächst auf die geologischen Karten der Region. Diese geben Auskunft über die Art des Gesteins oder des Bodens, den man in den verschiedenen Tiefen zu erwarten hat. Dann untersucht der Gutachter das Grundstück, um Hänge, Hügel und eventuelle Wasserläufe aufzunehmen. Meist wird eine Bohrung durchgeführt, um zu prüfen, wie genau die geologischen Karten auf speziell dieses Grundstück zutreffen und in welcher Tiefe sich welche Bodenart befindet. Im Baugrundgutachten wird dann die Bodenart, ihre Dichte und Feuchte festgehalten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Grundwasser, welches, wenn es sehr nah an der Oberfläche angetroffen wird, besondere Maßnahmen erfordert.