Der Hausbau ist für viele Menschen die Erfüllung eines lang ersehnten Lebenstraumes. Der typische Traum von eigener Familie im eigenen Haus mit eigenem Garten ist häufig erst nach langem Sparen erfüllbar. Rund um den Hausbau gibt es natürlich auch neben der finanziellen Seite viele unsichere Aspekte, die eine gründliche Überlegung bedürfen. So zum Beispiel auch die Frage, welches Haus überhaupt das Traumhaus werden soll. Wer selbst ein Haus baut und einen gewissen finanziellen Spielraum hat, der hat natürlich die Qual der Wahl. Neben dem „konventionellen“ Ziegelbau gibt es noch eine ganz besondere Form des Hausbaus, nämlich die des Lehmbaus. Klingt nach kleinem runden Häuschen? Denkste! Der Hausbau mit Lehm bietet viele Vorteile und ist auch in seiner Gestaltung mehr als flexibel.
Lehm und seine Vorteile als Baustoff
Die meisten kennen Lehm zum Beispiel als Baustoff der berühmten Fachwerkhäuser, die man in Skandinavien, England oder auch im Norden Deutschlands in relativ hoher Dichte vorfindet. Hier handelt es sich um Lehmhäuser, bei denen Holz als zusätzlicher und tragender Baustoff fungiert. Neben dieser Variante existiert auch noch jene Form des Lehmbaus, bei dem der Lehm als tragender Baustoff eingesetzt wird. Allerdings muss man vielerorts beim Bau eines solchen Hauses mit einer behördlichen Prüfung des Baus rechnen, zum Beispiel in Deutschland und Österreich existieren dazu ganz spezielle gesetzliche Regelungen.
Daher weichen viele auf die einfachere Lösung aus und bauen mit anderen tragenden Baustoffen in Kombination mit Lehm.
Egal für welche Form des Lehmbaus man sich entscheidet, Lehm wird sich in jedem Fall als vorteilhaft erweisen. Denn Lehm ist ein sehr „dankbarer“ Baustoff. Besonders zeichnet ihn seine Flexibilität und Umweltfreundlichkeit aus. Denn Lehm ist als Baustoff einfach in der Anwendung und beim Lehmbau fallen normalerweise viel geringere Mengen von Bauschutt an als beim „herkömmlichen“ Hausbau mit Beton oder Ziegeln. Auch die im Bauprozess entstehenden Schadstoffe sind vergleichsweise gering. Dazu kommt, dass Lehm fast überall vorkommt. Durch seine weite Verbreitung kommt man also fast nirgendwo auf der Welt in die Situation diesen Baustoff von weit her anliefern lassen zu müssen – ein Aspekt, der nicht nur für die Geldbörse sondern vor allem auch für die Umwelt zählt.
Was kostet ein eigenes Haus aus Lehm?
Für die Kosten eines
Lehmhauses muss man allerdings nicht nur die Materialkosten einberechnen, sondern vor allem auch die Kosten für Bau- Experten und Architekten müssen unbedingt beachtet werden. Durch den Umstand, dass man hier spezielles Know- How für den Bau benötigt, kommt es, dass der Lehmhausbau meist etwas teurer kommt als der eines Ziegelbaus etc. Allerdings kann man davon ausgehen, dass sich das Lehmhaus in Sachen Energie Sparen in Zukunft wieder rentieren wird, so dass die geringen Mehrkosten absolut verkraftbar sind.